Projekt BAOBAB Initiative – Lübeck, wurde mit dem „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2019" Preis ausgezeichnet!

 
Unser Pilotprojekt wurde vom Beirat des Bündnisses für Demokratie und Toleranz als vorbildlich eingestuft und hat einem Preis bekommen.  Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden, Unterstützerinnen und Unterstützer und natürlich an die Jury des „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2019" Preises!

 

Bild: BAOBAB-Park für Völkerfreundschaft und Solidarität/Lübecker Nachrichten

 

BAOBAB Initiative – Lübeck

Seit 1992 schließt in Lübeck die BAOBAB Initiative eine gesellschaftspolitische Lücke in der Hansestadt. Entstanden ist die Initiative im Akzent Haus in der Hüxstraße aus Überzeugung für Solidarität und Gleichberechtigung. Sie gibt Menschen mit Einwanderungsgeschichten eine Plattform, in der Perspektiven von Menschen mit Migrationshintergrund Eingang finden. Vielfältige Geschichten über und von Menschen mit Einwanderungsgeschichte haben in der BAOBAB Initiative ein Forum, sich auszudrücken und in einen interkulturellen Dialog zu kommen.


Die BAOBAB Initiative will nicht ausschließlich die üblichen Bilder von Gewalt, Ausgrenzung oder Bildungsproblematiken, sondern auch Diskriminierungsformen in Medien, Politik oder kommunaler Verwaltung aufzeigen und Handlungskonzepte für eine echte gesellschaftliche Teilhabe gestalten. Seit 1992 organisieren Freiwillige mit Unterstützung Hauptamtlicher von der Projektleitung BAOBAB Initiative beim Haus der Kulturen die Antirassistischen Kulturtage. Diskussionen, thematische Workshops, Theateraufführungen, Lesungen, Ausstellungen und Musikevents wie der Jam der Kulturen provozieren zu spannenden Begegnungen.


Die BAOBAB Initiative konzentriert sich schwerpunktmäßig auf vielfältige Projekte in Kooperation mit dem Grünflächenamt, Schulen und anderen Einrichtungen. Unter anderem setzen sich engagierte Ehrenamtler*innen auch für Umweltprojekte in Lübeck ein, um so Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene für den Erhalt der Umwelt zu sensibilisieren. Ziel ist es auch, mit praktischen Beispielen Eigeninitiative anzuregen und so bspw. die Schaffung von Lebensräumen für Amphibien zu fördern. Gemeinsam mit anderen Vereinen und Partnerorganisationen haben wir mehrere Baumpflanzungen an verschiedenen Orten in Lübeck und anderen Städten mitorganisiert und durchgeführt.


Der Baobab-Park ist ein Ort, an dem sich Engagierte, Geflüchtete, Migrant*innen und Anwohner*innen zu gemeinsamer Arbeit oder Freizeit in der Natur treffen, sich austauschen, Vorurteile abbauen und neue Freundschaften eingehen, während sie gemeinsam gärtnern, musizieren oder Freundschaftsspiele spielen. Im BAOBAB-Park finden ebenfalls Kurse, Garten- und Kreativworkshops statt. Auf dem Programm stehen auch Kunstausstellungen, ein Erntefest, ein Tag der offenen Tür sowie Aktionen gegen Rassismus und Gewalt. Der Anbau von Essbarem im Interkulturellen Naschgarten an der Lübecker Stadtmauer ist natürlich bio, die Erträge gehören allen gemeinsam, Materialien werden gebraucht besorgt und wiederverwendet (Re- und Upcycling). Das Projekt stärkt die Identifikation mit der Gruppe und dem Quartier.

 

 

Wunschbaum im Baobab-Park

Am 14. Oktober 2021 fand im Haus der Kulturen eine Auftaktveranstaltung zu der Wunschbaum-Installation des Künstlers Bahzad Sulaiman statt. Dieser erzählte einigen Gästen, was es mit dieser „Wunschbaum“-Installation auf sich hat. Dabei geht seine Idee auf eine kurdische Tradition zurück, bei der Bänder an die Zweige eines Baums gehangen werden. Eine zweite Hälfte des Bands bindet man sich um das Handgelenk und laut einer Legende geht der Wunsch dann in Erfüllung, wenn dieses Band von der Hand abfällt.
Am 21. Oktober 2021 wurde die Installation, welche ebenfalls von „Kulturfunke“ unterstützt wird, eröffnet. Dafür wurde ein Haselnuss-Baum im Baobab-Park an der Kanalstraße in Lübeck verwendet. Es waren im Vorfeld schon einige Bänder an die Zweige des Baumes gehängt worden, doch ab jetzt konnten auch Passanten dort hinkommen um ihre Wünsche in Form von Bändern loszuwerden.
Der Künstler Bahzad Sulaiman brachte einige andere Ideen bei dieser Tradition ein, wie beispielsweise, dass der Baumstamm bemalt wurde o. ä.
Diese Idee des Wunschbaums wird weiterhin bestehen bleiben, sodass ab jetzt immer Menschen dorthin kommen können, um Bänder am Baum anzubringen.